Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge erhält etwa die Hälfte der Alleinerziehenden (bei denen über 80 Prozent Frauen sind) keinen einzigen Cent von ihrem Expartner. Alle anderen müssen sich mit Peanuts zufrieden geben, denn nur jeder vierte Unterhaltspflichtige begleicht den vollständigen Betrag. Der amtierenden Bundesfamilienministerin, Franziska Giffey platzte deshalb jüngst der Kragen. Sie lies verlauten, Unterhaltspreller müssten damit rechnen, dass ihnen der Führerschein entzogen wird, bis die Unterhaltsschulden gezahlt und ein regelmäßiger Eingang der weiteren Zahlungen sichergestellt sei.
Umgehend drückten Väterverbände in den sozialen Netzwerken auf die Tränendrüse. Man würde/hätte/könnte ja, aber nur, wenn frau die Männer in diesem Land nicht weiter sträflich entrechtet würden. Freiwillig wolle man seinen Führerschein abgeben, wenn man sie nicht weiter von den Kindern fernhalte. Dabei ist eine Vater-Kind-Entfremdung seit der Familienrechtsreform 2009, die mit massiver Stärkung von Väterrechten einherging, gar nicht mehr möglich. Sogar für Väter, die sich in strafrechtlich relevanter Art und Weise ihren Familien gegenüber verhalten haben, wird in aller Regel recht flott ein Umgangsbeschluss über den Richtertisch geschoben. Das hält die Herren der Schöpfung allerdings nicht vom Jammern ab. Die vor lauter #Mimimitoo sogar zu Fuß in den Geschlechterkampf ziehen. (Was in Einzelfällen vielleicht besser wäre, wir erinnern uns an den Fall der Kader K. aus Hameln, die von ihrem Ex-Partner vor den Augen des gemeinsamen Kindes per Seil am Hals mit einem Auto durch die niedersächsische Stadt gezogen wurde und wie ein Wunder überlebte. Zuvor hatte sie dem örtlichen Jugendamt mehrfach zu vermitteln versucht, wie gefährlich und gewaltbereit ihr Ex-Mann gegenüber ihr und dem Kind gewesen sei – leider vergeblich.)
Wir haben die Frauen bei MIA – Mütterinitiative für Alleinerziehende mal gefragt, für was sie ihren Führerschein abgeben würden, um zu Fuß oder per Öffis zu Büro, Kita und Spielgruppe zu gelangen. Die Antworten haben uns wenig überrascht:
„Meinen Führerschein würde ich freiwillig abgeben, damit:
– „Mein Kind keinen erzwungenen Umgang mit seinem Vater haben müsste, den es gar nicht will.“
– „Ich nicht die Anwaltskosten für die mittlerweile acht Verfahren zahlen müsste, die der Kindsvater mittlerweile gegen mich angestrengt hat und die er alle verloren hat. Die ich aber trotzdem zur Hälfte zahlen muss!“
– „Ich die ganze Zeit mal wieder sinnvoll für mein Kind verwenden kann. Aktuell wird sie dafür verwendet bei Jugendamt, Gericht, Elternberatung, usw. MIT(!!!) Kind zu sitzen, wo der Vater Dinge verlangt, die er dann am Ende, wenn er sie haben kann, dann doch gar nicht mehr will.“
– „Mein Kind selbst entscheiden darf, ob es zum Umgang gehen möchte oder nicht .“
– „Mein Kind nicht mehr bei einem gewalttätigen Vater leben muss, der sich aus dem Wechselmodell heraus mit einigen Lügen, falschen eidesstattlichen Versicherungen seiner Freunde und jeder Menge Drohungen das Aufenthaltsbestimmungsrecht erstritten hat.“
– „Ich endlich nicht mehr ein Wechselmodell mit meinem gewalttätigen Kindsvater bestreiten muss. Ich bin nämlich auch ein Mensch. Mit Würde und so.“
– „Mein Kind wieder gesund werden darf, das nach neun Jahren Wechselmodell, beginnend im ersten Lebensjahr, erst sieben Jahre lang eine Enuresis hatte, die dann nahtlos übergegangen ist in ein Migräne und latente Depressivität.“
– „Mein Kind entschädigt wird, das von einer Väterrechtslobbyistengutachterin jahrelang im Wechselmodell festgehalten wurde, so lange, bis es beinahe starb und auf der Intensivstation landete. Nach der Rückkehr in das Residenzmodell funktionierte die Genesung übrigens zur Überraschung aller Ärzte recht schnell.“
– „Die 6000 Euro für ein Gutachten, in dem nur leicht widerlegbare Unwahrheiten standen, erlassen werden. Für diese hanebüchenen Lügen zahle ich pro Monat über 100 Euro ab.“
– „Meine Kinder endlich kennenlernen dürfen, wie es ist, ein richtiges Zuhause zu haben – mit Nachbarskindern und so. Die kennen das nämlich gar nicht. Die waren ein Jahr und drei Jahre alt, als dieser Scheiß mit dem tageweise hin- und hergeschoben werden zwischen Papa und Mama begann.“
– „Der Vater endlich Unterhalt zahlt, damit nicht all das Schulgeld, die Musikschule, die hohe Miete, die Klassenfahrten, die Schulbücher, das Schulessen, die Lebenshaltungskosten für ein fast erwachsenes Kind, das bei uns lebt etc. bezahlen zu können.“
– „Ich Zeit habe, eine Arbeit zu finden, die nicht jeden Tag 130 km Pendeln und 3 Stunden Fahrtzeit bedeutet. Denn das Kind muss ja regelmäßig zum Vater, ob es will, oder nicht.“
– „Väterrechtslobbygutachter und Väterrechtslobbyverfahrensbeistände an Gerichten ein für allemal verboten werden.“
– „Kinder im Grundgesetz ein Recht auf ein richtiges Zuhause bei der Hauptbezugsperson bekommen.“
-„Das Wechselmodell für mein Kind gekippt wird! Und dafür, dass der Vater uns in Ruhe lassen muss mit seinen Macht- und Psychospielchen.“
– „Meine Kids keinen Umgang mehr zum aggressiven gewalttätigen Vater haben müssen.“
– „Sich mal jemand die finanziellen Verhältnisse meines selbstständigen, pseudo-insolventen Ex-Mannes und seiner als Geschäftsführerin eingesetzten Mutter (die aber blind und mit Herzproblemen niemals tatsächlich tätig ist) genau ansehen würde, damit meine Kinder den Unterhalt bekommen, der ihnen zusteht!“
– „Ich dafür meinen Sohn aus den narzisstischen Missbrauch des Vaters retten könnte.“
– „Der Vater meiner Tochter (12) endlich die Aufmerksamkeit schenkt, die sie sich wünscht.“
-„Das Kind Ruhe hat. Dieses ewige Gezerre am Kind unter dem Deckmantel „Kindeswohl“ macht die ganze Familie krank. Umgang, Umgang über alles, auch wenn das Kind dann noch eine Woche benötigt, um sich zu beruhigen.“
– „Ich dadurch den Umgang untersagen und somit mein Kind vor seinem psychopathischen und gewalttätigen Vater retten und schützen kann! Sie ist erst 16 Monate alt. Ich habe immer mehr Angst vor der Zukunft. Angst davor mein Kind zu verlieren. Angst davor irgendwann ein kleines Häufchen Elend zu haben, weil es psychisch am Ende ist.“
-„Ja ich nehme dafür in Kauf auf andere Menschen angewiesen zu sein, um mobil zu sein. Ja ich nehme dafür in Kauf alle Einkäufe zu Fuß zu erledigen und dreimal in den gleichen Laden zu gehen, weil ich nicht alles auf einmal tragen kann. Ich würde alles in Kauf nehmen! Gerne gebe ich meinen Führerschein jedem Politiker, wenn man mir versichern kann, dass mein Kind eine unbeschwerte Kindheit und Zukunft hat. Wenn man mir versichern kann, dass der Mensch, der sich ihr Vater nennt, uns endlich in Ruhe lässt und ich somit dieses kleine Energiebündel schützen kann.“ – Meine Kinder gehört werden vor Gericht, und sagen können, was sie wollen.
– „Das Kind keinen Umgang haben müsste, wenn es das nicht möchte.“
– „Das Kind nicht zu Übernachtungen gezwungen wird.“
– „Die Mutter nicht zum Abstillen gezwungen wird, damit das Kind mit wenigen Monaten bereits beim Vater übernachten muss. Obwohl dieser in den ersten Lebensmonaten gar kein Interesse am Kind hatte und wochenlang verschwunden war!“
– „Mütter nicht mehr vom Jugendamt eingeschüchtert werden, weil sie versuchen Schutz und Hilfe für ihr Kleinstkind und sich zu bekommen“
– „Jugendämter verpflichtet sind, Akten eines Vaters Kinder übergreifend zu teilen und somit Kinder von anderen Müttern besser zu schützen, wenn es bereits Auffälligkeiten gab.“
Das Fazit der MIAS: Führerschein gegen Kindeswohl, ein guter Deal!