Wir sind MIA.
Wir erheben unsere Stimme.
Für Alleinerziehende, für Mütter und Frauen insgesamt. Denn viele von ihnen haben in aller Regel weder Zeit noch Kraft, sich für die Verbesserung ihrer Lebensumstände einzusetzen. Neben Politikberatung geben wir Wahlempfehlungen ab, planen politische Aktionen auf lokaler, regionaler und Bundesebene und suchen mit unseren Anliegen aktiv das Gespräch mit Abgeordneten und Parteien.
Voraussetzung dafür, dass die Bedürfnisse von Alleinerziehenden, Müttern und Frauen allgemein gesellschaftliches Gehör und bei politischen und rechtlichen Entscheidungen Berücksichtigung finden, ist ein empathisches Verständnis von unserer Situation. Hierfür wollen wir Sorge tragen, indem wir Missstände ans Licht der Öffentlichkeit bringen.
Viele von uns sind unglücklich über die aktuelle Tendenz in der Rechtsprechung vor Familiengerichten und über geplante familienpolitische Änderungen, die am meisten diejenigen betreffen, die nur schlecht für sich sprechen können. Allen voran Kinder und Alleinerziehende.
Wir wünschen uns ein stärker am Kindeswohl ausgerichtetes Handeln, welches auf anerkannten, etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und nicht auf Trends und Tendenzen. In Verfahren um Betreuungsformen von Kindern setzen wir uns für die Berücksichtigung des Kontinuitätsprinzips und der restriktiven Auslegung der jüngsten höchstrichterlichen Rechtsprechung (BGH Beschluss, XII ZB 601/15) ein.
Der Gewaltschutz darf nicht zugunsten von Umgangsrechten ausgehebelt werden.
Der Schutz von Mutter und Kind ist nicht verhandelbar. Wer physische oder psychische Gewalt erleiden musste, darf nicht durch gerichtlich behauptete Bindungsintoleranz auch noch um das Aufenthaltsbestimmungs- und Sorgerecht für seine Kinder fürchten müssen. Die gesundheitliche Situation von Frauen und ihren Kindern sowie das Thema Altersarmut müssen deutlicher in den Vordergrund treten. Hier müssen tragfähige Lösungen erarbeitet werden, die wir von der Politik einfordern.
MIA engagiert sich auch im Bereich Arbeitsmarkt und -recht. Es ist nicht hinnehmbar, dass
Mutterschutz und Kündigungsschutz von Arbeitgebern immer häufiger umgangen und ignoriert wird.
Ausreichende Erholungs- und Regenerationsphasen für Alleinerziehende sind genauso wichtig wie die reguläre Gehaltsfortzahlung bei Krankheitstagen. Die Bereitstellung von zentralen Familienservices, Teilzeitarbeit, Home-Office und Job-Sharing sowie flexible Arbeitszeiten dürfen nicht von der Willkür des Arbeitgebers abhängen. Auch für Selbständige gilt es, familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Denn fernab von Präsenzkultur und abendlichen Sitzungen sind Mütter und Alleinerziehende genauso leistungsfähig wie vorher – wenn man ihnen die entsprechenden Rahmenbedingungen bietet.